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Falscher Job? Eine positive Einstellung ist Gold wert

Unhappy in the job

Ich bin völlig bei dir, dass es ein Problem ist, wenn man bei der Arbeit nicht glücklich ist. Immerhin verbringen wir einen großen Teil unseres Lebens mit arbeiten. Auf der anderen Seite, KUDOS, wenn du einen Job hast, auch wenn es nicht dein Lieblingsjob ist, denn es gibt so viele arbeitslose Menschen da draußen, die einen suchen! Du bist also bereits auf der Gewinnerseite! Die Dinge aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten, kann uns manchmal schon andere Einsichten geben und uns helfen, unser Denken zu ändern oder zumindest zu hinterfragen.

Natürlich würden wir im Idealfall alle in einer Position arbeiten, die uns mit Stolz erfüllt und uns ein breites Lächeln ins Gesicht zaubert. Aber manchmal gibt es Umstände, unter denen dies einfach (noch) nicht der Fall ist. Wie kannst du also positiv bleiben, wenn du nicht im richtigen Job ist, wenn du eigentlich etwas anderes anstrebst? Ich spreche nicht von Fällen, in denen man dir das Leben auf der Arbeit unmöglich macht und Bleiben keine Option ist, sondern eher von Situationen, in denen du enttäuscht bist, vielleicht weil du dich unterschätzt fühlst oder einfach glaubst, dass du deine Fähigkeiten nicht einsetzen kannst.

Was wären also einige Ideen, um mit dieser Situation umzugehen, bis du etwas findest, das wirklich zu dir passt?

Eine Frage der Einstellung

Eines gleich vorweg: Deine Einstellung spielt eine Rolle … eine RIESIGE Rolle. Und zwar in jedem Aspekt deines Lebens. Und in dieser Situation ist sie essentiell. Ich habe jahrelang im Kundenservice gearbeitet. Wie du dir vorstellen kannst, ist es nicht gerade die Art von Atmosphäre, in der Positivismus gedeiht, wenn man sich den ganzen Tag lang Beschwerden anhört. Manche Leute fragen mich: Wow, wie hast du es geschafft, das mehrere Jahre lang zu machen, ohne ein Burnout zu bekommen?

Um ehrlich zu sein, war ich mir nach ein paar Wochen in diesem Job nicht so sicher, ob ich das lange durchhalten würde. Die Kunden beschwerten sich, weil sie natürlich nur anriefen, wenn etwas nicht in Ordnung war – beziehungsweise etwas bereits sehr im Argen lag – und einige der Teammitglieder beschwerten sich ständig über die Kunden und über die Prozesse und über die Teamkollegen und … nun, so ziemlich über alles. In manchen Momenten wurde ich in diese Atmosphäre regelrecht hineingesogen und spürte, wie diese negative Energie begann, meine Gedanken zu kontrollieren und mich auszuzehren. 

Als ich merkte, dass meine Gedanken immer negativer wurden, beschloss ich, dass ich etwas ändern musste. Und mit dieser Veränderung fing ich tatsächlich an, meinen Job zu genießen! Heute möchte ich dir von einigen der Lektionen erzählen, die ich dabei gelernt habe.

Fokussiere dich auf das Positive und gib dein Bestes

Versuche, dich von Menschen fernzuhalten, die alles schwarz malen, und mische dich mehr unter die optimistischen Leute. Wenn du von negativer Energie umgeben bist, zieht dich das runter. Sei selbst positiv und finde Gründe zum Lächeln.

Versuche, etwas Abstand zu gewinnen und objektiv zu sein: Ist die Arbeit wirklich so schlimm oder ist es einfach nicht das, was du erwartest oder dir erträumt hast? Recherchiere und vergleiche die Stelle mit anderen Positionen auf dem Markt: Welche Bedingungen und Leistungen bieten andere Unternehmen für eine ähnliche Position? Wie sieht die Arbeitskultur aus? Wie ist das Arbeitsumfeld? Hast du einen Vorgesetzten, der dich unterstützt und dir hilft, zu wachsen? Hast du Kollegen, mit denen du dich wohl fühlst? Hast du die Möglichkeit, dich weiterzuentwickeln?

Ein weiterer Punkt, der mir sehr geholfen hat, ist, dass ich immer versucht habe, in allen meinen Jobs die bestmögliche Leistung zu erbringen. Selbst wenn ich in der Produktion gearbeitet habe oder in den Schulferien Kleidung mit Preisen versehen habe, habe ich meine Aufgaben immer ernst genommen. Gib also dein Bestes. Wie viele Experten sagen: Mache deinen Job gut und es werden sich Chancen auftun. Man weiß nie, wer einen in der Zukunft empfehlen kann.

Konzentriere dich außerdem darauf, was dir an der Arbeit gefällt. Ich habe es zum Beispiel genossen, Menschen zu helfen und war stolz darauf, Lösungen für ihre Probleme zu finden. Ich mochte es auch, eine Beziehung zu meinen Kunden und dem erweiterten Team in anderen Abteilungen aufzubauen. Was gefällt dir an deinem Job?

Bringe deine Stärken ein, um das Team zu unterstützen

Ein weiterer Aspekt, den ich für wichtig halte, ist, sich darauf zu konzentrieren, wie du einen Mehrwert für das Team schaffen kannst. Vielleicht arbeitest du nicht in deiner Traumposition, aber vielleicht kannst du deine Stärken im weiteren Sinne einbringen. Vielleicht bist du wirklich gut im Erstellen von Excel-Tabellen, also könntest du dich freiwillig melden, um Reportingaufgaben für das Team zu übernehmen. Oder du bist sehr detailorientiert und sicher was Prozesse angeht, also könntest du Neulinge einarbeiten oder Auffrischungsschulungen organisieren. In manchen Unternehmen gibt es sogar verschiedene Arbeitsgruppen, die unabhängig von den Abteilungen an breiteren Themen arbeiten, so dass du vielleicht sogar deine Expertise im Eventmanagement einbringen könntest, um die jährliche Weihnachtsfeier zu organisieren.

Auf diese Weise kannst du deine einzigartigen Fähigkeiten zeigen, verschiedene Menschen kennenlernen und – was sehr wichtig ist – du wirst dich bei der Arbeit zufriedener und gewertschätzt fühlen.

Definiere dich nicht ausschließlich über deinen Jobtitel

Damals habe ich mich vor allem über das „Prestige“ meiner Berufsbezeichnung definiert, und offensichtlich ist der Kundenservice weit davon entfernt, eine besonders anerkannte Position zu sein. Ich frage mich immer noch, warum, wenn man bedenkt, dass diese Abteilung ständig eine der höchsten Arbeitsbelastungen hat, ein komplexes Arbeitsumfeld mit schwierigen Kunden, eine endlose Anzahl von sich ständig ändernden Prozessen und mit permanentem Druck der Verkaufsabteilung. Aber das ist eine andere Geschichte. Ich fragte mich jedoch, ob das wirklich das war, wofür ich studiert hatte, und ob es da draußen nicht etwas „Wertvolleres“ für mich gab. Damals planten wir noch keine Familie und mein Partner und ich waren beide eher Workaholics, also schien eine Karriere das Wichtigste im Leben zu sein.

Ich denke, das ist ein Fehler, der sehr häufig gemacht wird. Die Arbeit scheint die wichtigste Säule in unserem Leben zu sein, und wenn es ein Problem gibt (sei es, dass wir unseren Job verlieren oder dass wir mit unserer Arbeit nicht zufrieden sind), beginnen wir, unser ganzes Leben in Frage zu stellen. Ich glaube immer noch, dass es wichtig ist, bei der Arbeit glücklich zu sein, da wir dort einen großen Teil unseres Tages verbringen, aber mit der Zeit hat sich meine Sichtweise verändert und ich definiere mich nicht mehr ausschließlich über meinen Job. Es gibt so viele andere Aspekte, die Teil unseres Lebens sind und die definieren, wer wir sind, besonders als Mütter.

Nichts überstürzen

Vielleicht scheint es in diesem Moment unmöglich, aber manchmal wächst man tatsächlich in die Liebe zu seiner Position hinein. Wenn du es nicht gerade mit einem schrecklichen Manager zu tun hast, dir dein Traumjob angeboten wird oder du einen anderen starken Grund hast, sofort alles über den Haufen zu werden, empfehlen Experten, mindestens 2 Jahre in einem Job zu bleiben. Das gibt dir Zeit, zu lernen, die verschiedenen Aspekte deines Jobs zu erkunden und dich mit Kollegen und anderen Abteilungen zu vernetzen. Wenn du danach dennoch entscheidest, dass der Job nicht die richtige Wahl ist, hast du immer noch genug Zeit, dich nach etwas anderem umzusehen.

Lebe in der Gegenwart, aber bereite dich auf die Zukunft vor

Ich glaube, ich werde diese Lektionen nie vergessen. Denke nicht zu viel über deine Berufsbezeichnung nach. Glaub nicht, dass du weniger wert bist, nur weil du nicht als Anwalt, Ingenieur oder Arzt arbeitest. Solltest du aufhören, dich weiterzuentwickeln und nach deiner Traumposition zu streben? Nein, natürlich nicht. Aber du solltest in der Position, in der du dich jetzt gerade befindest, dein Bestes geben. Die Leute werden das erkennen und zu schätzen wissen, und sie werden dich weiterempfehlen. Man weiß nie, wann sich eine Tür auftut. Wir sind oft so sehr auf die Zukunft fixiert, dass wir vergessen, die Gegenwart zu leben.

Letztendlich geht es nur um die Einstellung. Du kannst jammern und sagen, uuuhhh, ich bin am untersten Ende der Nahrungskette und anderen Leuten das Leben schwer machen. Oder du kannst über die positiven Aspekte nachdenken und stolz auf das sein, was du tust.

Suchst du einen Job mit Sinn? Dann empfehle ich dir meinen Post über sozialökologische Arbeitgeber. 

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