Eltern zu sein ist wunderbar, kein Zweifel. Aber es gibt Situationen, in denen wir an unsere Grenzen stoßen. Eine dieser typischen Situationen: Meine Älteste hat einen Nervenzusammenbruch, weil ich den Fernseher nicht einschalten will, damit sie ihre Lieblingseinhornserie sehen kann. Während ich versuche, sie zur Vernunft zu bringen, gießt sich meine Kleine einen Saft ein und überflutet dabei Boden, Tisch Stuhl …. Ich gehe in die Küche, um den Wischmopp zu holen, und da ich es eilig habe, stoße ich gegen den Schrank und ein Glas fällt zu Boden. Noch mehr zu putzen. Danach gehe ich meiner Tochter trockene Kleidung holen, und habe gerade das Zimmer verlassen, als ich die beiden schreien und sich um ein Spielzeug streiten höre, das seit Wochen keine angeschaut hat, mit dem sie aber beide unbedingt jetzt spielen müssen…. Ich versichere euch, in solchen Momenten führt eines zum anderen und am Ende verliere ich fast die Geduld.
Als Mütter wissen wir, dass solche Situationen häufiger auftreten als wir zugeben möchten. Also habe ich mir in der Vergangenheit verschiedene Entspannungstechniken angeschaut, die andere Leute für gestresste Mütter oder einfach zur Stressbewältigung empfehlen. Über viele Dinge konnte ich nur lachen. Versteh mich nicht falsch, ich will damit nicht sagen, dass diese Tipps lächerlich sind, aber sie haben für mich einfach nicht funktioniert, vor allem, weil die meisten von ihnen exklusive Erwachsenen-Zeit erfordern, was bedeutet, dass die Kinder währendessen von jemand anderem betreut werden, was bei mir fast nie der Fall ist.
5 Tipps, die für einige Mütter mit Erwachsenen-Zeit funktionieren
- Ein heißes Bad nehmen: Eine fantastische Idee, wenn die Kinder es zulassen…es ist nicht so entspannend, wenn die Kinder vor dem Bad streiten und schreien. Es spielt keine Rolle, ob Papa in der Nähe ist oder nicht, ich bin nicht in der Lage abzuschalten, wenn ich alles höre, was vor sich geht.
- Vor den Kindern aufstehen, um morgens zu meditieren: Ehm, naja, ehrlich gesagt stehen meine Kinder genau zur gleichen Zeit auf wie ich, egal wann ich aufstehe. Ich kann mir vorstellen, dass sich das ändern wird, wenn sie nicht mehr im Familienbett stehen.
- Schlaf und Mittagsschlaf: Ich habe die letzten 6 Jahre nicht mehr als 4 Stunden am Stück geschlafen, und meistens sind es eher 1-2 Stunden am Stück. Obwohl ich versuche, mindestens die empfohlenen 8 Stunden im Bett zu verbringen, bedeutet das also nicht, dass ich besonders ausgeruht aufwache. Das Gleiche gilt für den Mittagsschlaf. Sobald du dein zweites Kind hast, wirst du bemerken, dass dein Ältester, während dein Kleiner ein Nickerchen macht, deine ungeteilte Aufmerksamkeit einfordert und etwas Besonderes mit dir machen will.
- Einen lustigen Film ansehen oder ein gutes Buch lesen: Im Grunde das Gleiche wie vorher, ich gehe normalerweise ungefähr zur gleichen Zeit wie meine Töchter ins Bett, also bleibt nicht viel Zeit, um Filme anzusehen oder zu lesen….
- Mit dem Partner oder Freunden essen gehen: Für diejenigen, die keine Großeltern o.ä. in der Nähe haben, bedeutet dies, einen Babysitter zu engagieren, was die Kosten verdoppelt, und eventuell passiert es, dass du unterwegs angerufen wirst, weil die Kinder nicht aufhören zu weinen, weil Mami nicht da ist.
Und so weiter und so fort. Außerdem macht COVID-19 viele Vorschläge unmöglich oder zu kompliziert.
Deshalb habe ich beschlossen, einige einfache Tipps zusammenzustellen, die für mich funktioniert haben und vielleicht auch dir helfen.
5 einfache Entspannungstechniken für erschöpfte Mütter
- Atmen: Ja, genau, einfach atmen. Es gibt viele tolle Atemtechniken, einige findest du hier. Achtsames Atmen hilft uns, unseren Körper und Geist zu beruhigen, und unsere Kinder können dies mit uns zusammen üben. Versuche auch, dich auf deinen Körper zu konzentrieren: Sind deine Hände verkrampft oder Zähne zusammengepresst? Versuche, dich zu entspannen, und du wirst den Unterschied bemerken.
- Yoga mit Kindern: Eine großartige Möglichkeit, die Verbindung mit deinen Kindern zu vertiefen und sie und auch dich selbst zu beruhigen. Es gibt viele tolle Videos auf youtube, die sehr hilfreich sind, zum Beispiel „tierische“ Yogaübungen wie Katze, Hund oder Schlange. Das macht sowohl dir als auch den Kindern Spaß, und gleichzeitig bekommst du etwas Bewegung oder entspannst zumindest die verspannten Muskeln.
- Rausgehen: Wieder etwas, in das du deine Kinder einbeziehen kannst. Wenn es drinnen drunter und drüber geht, hilft es oft, nach draußen zu gehen, einen Tapetenwechsel vorzunehmen, etwas frische Luft zu schnappen und sich zu bewegen. Wenn du die Möglichkeit hast, mache einen Spaziergang in der Natur, weg von anderen Menschen. Wenn möglich, in der Nähe eines Sees, Flusses oder des Meeres, denn das Rauschen des Wassers hilft uns zu entspannen.
- Musik hören : Dies lenkt deine Aufmerksamkeit nicht von deinen Kindern weg, aber das Hören von Musik, die du magst (je nach Stimmung etwas Zen-Entspannungsmusik, klassische Musik, Popmusik zum Mitsingen…) verbessert deine Stimmung und hilft dir, positiv zu bleiben. Wenn du Lust hast, kannst du auch dazu tanzen.
- CAPS moodoo: Diese Kräuterkapseln verbessern das geistige Durchhaltevermögen und sorgen für mehr Gelassenheit. Ein Ashwagandha-Wurzelextrakt unterstützt körperliche und geistige Entspannungsprozesse und hilft dir, zur Ruhe zu kommen. Für mich, besonders wenn ich einen harten Arbeitstag oder eine schlaflose Nacht hinter mir habe und weiß, dass ich anfälliger dafür bin, die Geduld zu verlieren, ist dies ein großartiger, natürlicher Weg, eine größere Krise zu verhindern. Du kannst die Kapseln hier finden.
Finde heraus, was DIR in der jeweiligen Situation hilft
Natürlich funktionieren nicht alle Techniken in allen Gelegenheiten. Du wirst nicht in einem Einkaufszentrum Yoga machen oder tanzen, wenn du in einem überfüllten Zug sitzt. Trotzdem hoffe ich, dass ich dir ein paar Ideen geben und dich zumindest zum Nachdenken darüber anregen konnte, was dir helfen könnte, dich in stressigen Situationen zu entspannen. Es ist sehr wichtig, dass wir uns selbst schützen, da wir sonst nicht in der Lage sind, weiterhin die liebevolle und fürsorgliche Mutter zu sein, die wir sein wollen.
Generell gilt: Wenn du hin und wieder etwas für dich selbst tust, wirst du belastbarer. Siehe meinen Beitrag zum Thema, wie du etwas Zeit für dich selbst findest, z. B. indem du die Aktivitäten deiner Kinder mit deinen eigenen kombinierst. Manchmal sind es auch unsere eigenen Erwartungen, die uns überfordern. Akzeptiere, dass du nicht perfekt sein musst.
Was funktioniert für dich am Besten, um dich zu beruhigen, wenn du kurz davor bist, die Beherrschung zu verlieren?
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